Eine bessere Alternative als Hanf gibt es kaum. Trotzdem schwört jeder auf Baumwolle. Warum?
Schätzungsweise wurden im Jahr 2001 circa 250.000 Tonnen Pestizide weltweit verspritzt. Wo? Überall, aber ein Großteil davon beim Baumwollanbau. Der Baumwollanbau ist laut hanfhaus.de ein wahre Giftorgie. Pestizide werden eingesetzt beim Anbau, Entlaubungsmittel bei der Ernte (sonst sieht man die Fruchtkapseln der Baumwollsträucher ja nicht) und Dioxine und Textilgifte bei der Weiterverarbeitung sind nur ein Teil der Umweltsünden der Baumwollindustrie. Hinterlassen werden verseuchte Böden, ausgerottete Vegetationen (nur alzu häufig muss Regenwald der Baumwollindustrie weichen) und vergiftetes Trinkwasser (ein geregeltes Abwassersystem gibt es in den Entwicklungsländern eher selten). Natürlich gibt es auch beim Baumwollanbau Lichtblicke, sprich winzige ökologische Plantagen, die jedoch bleiben eine Seltenheit.
Hanfpflanzen hingegen schützen sich vor Unkräutern und Insekten selber. Eine Hanfpflanze stellt außerdem erstaunlich wenig Ansprüche an ihre Umwelt. Sie ist seit Jahrtausenden in unserer Klimazone heimisch und gedeiht auch auf nährstoffärmeren Böden, wobei sie dabei keine Monokulturen verlangt. Vielmehr trägt sie mit ihrer kräftigen Pfahlwurzel zu der Bodenfruchtbarkeit bei. Die Wurzel ragt bis zu 1,15 Meter in die Erde, zerfällt aber bald nach der Ernte, was dazu führt, dass sich der Boden nach der Ernte leichter pflügen lässt. Auf dem Feld entzieht Hanf dem Boden einen kleinen Teil der Nährstoffe, doch bis zu 2/3 der organischen Materialien kehren bei der Feldröste in den Boden zurück. Außerdem bilden herabfallende Blätter eine Mulche (organische Deckschicht des Bodens), die dafür sorgt, dass die Feuchtigkeit im Boden bleibt.