ENCOD organisiert eine Pressekonferenz zur UNO Drogenkonferenz in Wien mit einer Delegation von Bürgern aus aller Welt

UNO Drogenkonferenz: Pressekonferenz von ENCOD in Wien
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ENCOD organisiert eine Pressekonferenz zur UNO Drogenkonferenz in Wien mit einer Delegation von Bürgern aus aller Welt

Freitag 12 März 2010

Beginn: 10:00 Uhr

Ort: Cafe Landtmann (Löwel Zimmer)

Dr. Karl Lueger Ring 4, 1010 Wien

Vom 8. bis 12. März 2010 wird die UNO Kommission für Drogen in Wien zusammenkommen, um die Ergebnisse der weltweiten Drogenstrategie zu evaluieren. Das Ziel dieser Strategie ist es, den illegalen Drogenanbau, den Drogenhandel und die Nachfrage an Drogen zu reduzieren. Die Wahrheit ist, dass es keine Ergebnisse zu dieser Strategie gibt.

Im März 2009 präsentierte die Europäische Kommission einen Bericht über den globalen Markt an illegalen Drogen von 1998 bis 2007. Dieser Bericht, der Reuter-Trautmann Bericht, enthält Daten und lässt Schlüsse zu, die jene anderer Statistiken zur Drogenpolitik in der EU in den letzten Jahren bestätigen:

Die derzeitige Politik hat ihre primären Ziele verfehlt!

Nachfrage und Produktion illegaler Drogen konnten nicht vermindert werden und auch die Situation bei den Drogenkonsumenten, ihrem direkten Umfeld und in der Gesellschaft als Ganzes konnte nicht verbessert werden.

Die Prohibition reduziert nicht den Drogenkonsum, sie macht diesen nur riskanter. Sie verursacht gewalttätige Konflikte und fördert soziale Ausgrenzung. In Malaysia und 21 anderen Ländern der Welt droht Personen, die eine geringe Menge Drogen besitzen oder konsumieren, die Todesstrafe.

Dank der Prohibition ist der Drogenmarkt in den Händen von kriminellen Organisationen. Deren Profite verzerren die Ökonomie, korrumpieren Regierungen und unterstützen bewaffnete Gruppen. Um die globale Drogenprohibition zu erhalten, werden von den Regierungen pro Jahr mehr als 70 Milliarden Euro, oder 200 Millionen Euro am Tag, ausgegeben!

Trotzdem ist der Drogenkonsum ein zunehmendes Phänomen. Das kommt daher, dass die Menschen Drogen nutzen um sich gut oder noch besser zu fühlen, und solange es eine Nachfrage gibt, existiert immer auch ein Angebot. Wenn Drogen illegal sind, ist es unmöglich, die (potentiellen) Drogenkonsumenten zu informieren, zu bilden und so zu schützen.

Am Schwarzmarkt gibt es keine Qualitätskontrolle! Gesetzliche Rahmenbedingungen sind der einzige sinnvolle und effektive Weg um drogenbezogene Probleme abzuschwächen, das organisierte Verbrechen einzudämmen und Steuergelder für Gesundheitsvorsorge, Bildung und Sozialprogramme freizugeben.

Regierungen sind dafür da, ihre Bürger zu beschützen und nicht, um sie einzusperren. Das Treffen der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen (CND) ist die Gelegenheit, diese wichtige Botschaft an die UNO zu senden.

Die aktuelle Drogenpolitik hat das Leben von hunderten Millionen von Menschen in der ganzen Welt zerstört. Sie wurden Opfer von Polizei- und Justizgewalt oder militärischer Repression. Ernten wurden vernichtet, Umweltschäden provoziert. Inhaftierungen und Folterungen wurden vorgenommen und ökonomische, soziale und kulturelle Rechte verletzt. Ganze Bevölkerungsschichten wurden an den Rand der Gesellschaft gedrängt und durch Behörden im Namen des „Krieges gegen Drogen“ stigmatisiert.

Unterdessen lehnt das UNO Büro für Drogenkontrolle sämtliche Alternativen zur Prohibitionspolitik weiter ab. Wie lange müssen wir noch zusehen wie die UNO Richtlinien für eine Politik vorgibt, die von vornherein zum Scheitern verurteilt ist? Wann wird der gesunde Menschenverstand diese Entscheidungen übernehmen?

Diese Fragen wird eine Delegation von Bürgern aus der ganzen Welt beim Gipfel in Wien vorbringen. Sie repräsentieren Produzenten und Konsumenten illegaler Drogen und andere Bürger, die von der aktuellen Drogenpolitik betroffen sind.

Unter anderem wollen sie, dass weltweit legale Märkte für Produkte aus Coca-Blättern, Cannabis und Opium geschaffen werden. Nischenprodukte die eine zukunftssichere Gelegenheit für die Bevölkerung in Regionen wie z.B. in Afghanistan, Marokko oder in den Anden sein können. Sie unterstützen eine liberalere Drogenpolitik, wie z.B. den Umgang mit Cannabis in den Niederlanden oder Heroin in der Schweiz, die bessere Resultate zeigen als die bisherige repressive Drogenpolitik.

Es ist höchste Zeit neue Strategien in der internationalen Drogenpolitik zu etablieren, denn die gegenwärtige Situation verursacht mehr Probleme als sie Lösungen bietet.

Liberalere Strategien sind erforderlich, Strategien die weder Produzenten noch Konsumenten kriminalisieren, Strategien die darauf ausgerichtet sind, das Risiko in Bezug auf Drogen zu reduzieren und auf legalen Rahmenbedingungen und der Berücksichtigung der Menschenrechte basieren.

Wir laden alle Medienvertreter zu einer Pressekonferenz mit der ENCOD-Delegation zum UNO-Gipfel am Freitag, 12. März 2010, 10:00 Uhr im Cafe Landtmann (Löwel Zimmer), Dr. Karl Lueger Ring 4, 1010 Wien ein.

Sprecher: Beatriz Negrety Condori, Vertreterin von Coca-Bauern, Bolivien

Fredrick Polak, Psychiater und ENCOD-Mitglied, Niederlande

Er strebt seit einem Jahr eine offene Diskussion mit Antonio Maria Costa (Exekutivdirektor des UNO-Büros für Drogenkontrolle) an. Seine Meinung: „Drogenprohibition hat keinen Einfluss darauf hat, dass auch weniger Drogen konsumiert werden.“

Michael Krawitz, Virginians Against Drug Violence, USA

Allan Clear, Harm Reduction Coalition, USA

Andreas Holy, Legalisieren.at, Österreich

Joep Oomen, ENCOD – Koordinator and Gründer des belgischen Cannabis Social Club (CSC) „Trekt Uw Plant“, Belgien

Quelle: inar.de

Von cannabinus

Gebt den Hanf Frei!!!