Seit Kalifornien vor 13 Jahren als erster US-Staat den Gebrauch der Droge zu medizinischen Zwecken erlaubte, ist Gras zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor herangewachsen. Anbau, Vermarktung und Zubehörindustrie blühen, schaffen Arbeitsplätze und spülen Steuergelder in die Landeskasse. Wenn die Ernte schätzungsweise 17 Milliarden Dollar wert war, stellt das jeden anderen Zweig der kalifornischen Landwirtschaft in den Schatten. Inzwischen verkaufen Geschäfte High-Tech-Anbauzubehör, Ausgabestellen zahlen Miete und beschäftigen Angestellte, und es gibt einschlägige Fachmagazine und Klinik-Ketten mit Ärzten, die sich auf die Verschreibung von Marihuana spezialisiert haben. In einer Studie an fast 2500 Patienten fand der Marihuana-Befürworter Tod Mikuriya heraus, dass drei Viertel den Stoff zur Schmerzlinderung oder bei psychischen Leiden anwenden. Insgesamt 18 Millionen Dollar kassiert Kalifornien jedes Jahr an Steuern auf Marihuana zu medizinischen Zwecken. Das -zigfache könnte der Staat einnehmen, wenn Cannabis komplett freigegeben würde, argumentiert der Abgeordnete Tom Ammiano, der den Stoff genauso behandelt und besteuert sehen möchte wie Alkohol. Augenblicklich steht dem allerdings das Bundesgesetz entgegen, das Marihuana als Rauschgift wie Heroin und Kokain einstuft.
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