Damit soll die Produktion von Fasern, von Öl und Tierfutter aus einer Pflanze angekurbelt werden.
St. Avold. In Lothringen soll der Anbau von Hanf, auch Cannabis genannt, stark ausgeweitet werden. Das berichtet jetzt die Metzer Tageszeitung „Républicain Lorrain“, die von einer Anbaufläche von bis zu 2500 Hektar Hanf ausgeht. Damit soll die Produktion von Fasern, von Öl und Tierfutter aus einer Pflanze angekurbelt werden, die vielseitig verwendbar sei und ökologisch einwandfreie Materialien liefern könne, wie die Zeitung berichtet.
Im Mittelpunkt dieser neuen landwirtschaftlichen Strategie steht demnach eine drei Millionen Euro teure Anlage zur Faserproduktion in der Grenzgemeinde Creutzwald, die ab 2011 rund 12.000 Tonnen Hanfstroh verarbeiten kann. Dort sollen 25 neue Arbeitsplätze entstehen. Dabei rechnen die Hanf-Strategen nicht nur auf die Zusammenarbeit mit den lothringischen Bauern, sondern auch mit ihren elsässischen und saarländischen Nachbarn.
Der führende Kopf der neuen Agrar-Bewegung heißt Guy Géronimus, kommt aus Coume bei Boulay und begründet die neuesten Aktivitäten folgendermaßen: „Heute muss der Bauer schauen, wie er überleben und seine Einkünfte sichern kann. Man muss neue Kompetenzen und neue Märkte im Auge haben, nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch auf dem industriellen Sektor. Und hier bietet Hanf echt neue Chancen.“ Im Saarland existieren einige Läden, wo es Hanfprodukte zu kaufen gibt.