Hanf (Cannabis sativa) ist landläufig eher als Einstiegsdroge bekannt, wird aber auch zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Auf der Cultiva-Messe in Wien, die vom 27. bis 29. November stattfindet, werden Neuheiten in der Cannabis-Medizin vorgestellt.
„Cannabis, das in der Medizin verwendet wird, wird in Glashäusern in Holland kontrolliert angebaut“, so der Allgemeinmediziner Kurt Blaas gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. Kontrollierter Anbau sei für die medizinische Nutzung und Anwendung eminent wichtig. „Eine Hanfplanze liefert zwischen 40 und 60 verschiedene Cannabinoide. Zwei der Substanzen, Dronabinol und Cannabidiol, werden in der Medizin angewendet“, so Blaas.
Das Dronanbinol – auch Delta-9-THC genannt – ist ein aus der Pflanze gewonnener Wirkstoff, der sich für verschiedene Leiden anwenden lässt. „Die Substanz wirkt muskelrelaxierend, beruhigend, stimmungsaufhellend, appetitanregend, übelkeitshemmend, schmerzstillend, bronchienerweiternd und augeninnendrucksenkend“, erklärt der Arzt. Besonders hilfreich kann Cannabis in der Schmerztherapie eingesetzt werden aber auch in der Geriatrie habe sich der Wirkstoff Dronabinol bewährt.
Für eine Legalisierung von Cannabis tritt Blaas nicht ein, wohl aber für eine Entkriminalisierung. „Wir wollen das natürliche Cannabis für die medizinische Anwendung fördern, denn dadurch ergibt sich eine breitere Behandlungspalette“.
Quelle: de.med.info