Substanzen haben sich in Labortests als wirksame Mittel erwiesen
Rovigo – Wissenschaftler der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt Cra-Cin in Rovigo und der Università del Piemonte Orientale in Novara haben die antibakterielle Wirkung von Cannabinoiden genauer untersucht. Die in Zusammenarbeit mit der School of Pharmacy in London durchgeführten Labortests haben gezeigt,
dass die Transformationsprodukte der Hanfpflanze gegen hyperresistente Bakterien eingesetzt werden können.
Wirksames Mittel
„Die von der Cannabis produzierten Cannabinoide THC, CBD, CBG, CBC und CBN erweisen sich als wirksames Mittel gegen die besonders in Krankenhäusern verbreiteten Superbakterien“, erklärt der Institutsdirektor Enrico Biancardi.“ Das gilt insbesondere für die Staphylokokkenstämme EMERSA-15 und EMERSA-16, die gegenüber Antibiotika äußerst widerstandsfähig sind“. Beim ständigen Kontakt mit Antibiotika träten Veränderungen in deren Erbgut auf, was die Bakterien auf Dauer unzerstörbar mache.
Im Verlaufe der drei Jahre dauernden Untersuchungen wurde zudem festgestellt, dass die Cannabis-Substanzen CBD und CBG bei den gegen Penicillin besonders resistenten Bakterien die effizientesten sind. Einzelheiten zu der Entdeckung der italienischen Wissenschaftler und ihrer britischen Kollegen wurden in der Fachzeitschrift „Journal of Natural Products“ veröffentlicht. (pte/red)