by Susanne
Auch wenn in den Medien immer wieder betont wird, dass Fette den Cholesterinspiegel in die Höhe treiben und die in unserer Ernährung immer häufiger vorkommenden Transfettsäuren ebenfalls schädlich sind, sollten wir dennoch genügend Fette zu uns nehmen und diese nicht auf ein allzu geringes Maß in unserem Essen reduzieren.
Denn wir dürfen nicht vergessen, dass Fett ein besonderer Nährstoff ist, den wir für vielfältige Aufgaben in unserem Organismus benötigen. Einmal polstert Fett unsere Organe, ist ein wichtiger Energielieferant, spielt beim Transport von Wirkstoffen wie Vitaminen eine entscheidende Rolle und ist auch beim Zellwandaufbau beteiligt.
Entscheidend ist auch, dass wir Pflanzenöle gemeinsam mit ihren natürlichen Begleitstoffen aufnehmen. Zu den Begleitstoffen gehören u. a. Pflanzenpigmente, also natürliche Farbstoffe wie beispielsweise die Carotinoide, fettlösliche Vitamine, vielfältige „Phytamine“ (sekundäre Pflanzenstoffe) sowie zahlreiche Geschmacksstoffe und Aromen. Fette enthalten auch oft Verbindungen wie Lecithin, ein fettähnlicher Stoff, der für die Zellfunktionen und die Hirnleistung benötigt wird.
Unser Körper bzw. Organismus benötigt für ein gesundes Leben eine gewisse Vielfalt an guten Fetten. So sollten wir nicht nur mehrfach ungesättigte Fette zu uns nehmen, sondern auch einfach ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Oliven-, Raps- oder Mandelöl enthalten sind. Ebenfalls wichtig sind Verbindungen wie die Gamma-Linolensäure, die beispielsweise in Hanfsamen- oder Nachtkerzenöl vorkommt, und die Omega-3-Fettsäuren. Die letztgenannten sollten aber mehr aus pflanzlichen Spendern wie Leinsaat stammen, als aus Meeresfrüchten oder Fischöl.
Wichtig für eine gesunde Ernährung ist auch, die künstlichen Fette möglichst zu vermeiden. Zu denen gehören vor allem die gehärteten Pflanzenöle, so wie sie besonders in der klassischen Margarine vorkommen.
Folgende Fette werden häufig in der Küche verwendet. Wenn Sie darauf achten, dass diese Fette nicht allzu stark industriell verarbeitet sind und keine gehärteten Fette enthalten, ist gegen eine regelmäßige Verwendung nichts einzuwenden.
Butter: Verwenden Sie am besten nur Butter von Milchkühen, die in ökologischer Weidewirtschaft gehalten wurden. Auch wenn Butter hauptsächlich aus kurzkettigen gesättigten Fettsäuren besteht, ist sie dennoch ein empfehlenswertes Grundnahrungsmittel und ein Naturprodukt, das in keiner Küche fehlen sollte.
Margarine: Viele pflanzliche Fettaufstriche setzen sich aus gehärteten Fetten zusammen. Falls Sie lieber Margarine statt Butter verwenden, achten Sie darauf, dass die Margarine aus ungehärteten Fetten besteht, die zu möglichst großen Teilen aus kalt gepresstem Öl (nativem Öl) stammen.
Palm – und Kokosfett: Dieses Fett wird häufig als Brat- und Backfett eingesetzt, weil es sehr hoch erhitzbar ist. Auch hier sollten Sie Wert darauf legen, dass das Fett möglichst wenig gehärtet und einen hohen Kaltpressanteil enthält, wenn weitere Öle zumKokosfett hinzugefügt wurden.
Pflanzenöle wie Sonnenblumen- oder Olivenöl: Diese Öle sollten ohne zusätzliche Erhitzung aus qualitativ hochwertigen Saaten bzw. Oliven gewonnen werden und möglichst frisch zum Verbraucher gelangen. Die Öle sollten keine chemische Reinigung u. a. mit Lösungsmitteln aufweisen.
Quelle: naturheilkunde-news.de