Heizen mit Hanf: Eine zukunftsfähige und nachhaltige AlternativeHeizen mit Hanf

Die Nutzung von Biomasse als erneuerbare Energiequelle rückt angesichts der Klimakrise und steigender Preise für fossile Brennstoffe immer stärker in den Fokus. Hanf, eine der ältesten und vielseitigsten Nutzpflanzen der Welt, erlebt dabei eine Renaissance als effizienter und umweltfreundlicher Biobrennstoff. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Entwicklungen, technischen Möglichkeiten und wirtschaftlichen Anreize rund um das Heizen mit Hanf in Deutschland.

Hanf als Biobrennstoff: Die Vorteile im Überblick

Pflanzliche Brennstoffe, auch Biobrennstoffe genannt, bieten entscheidende Vorteile gegenüber fossilen Energieträgern wie Erdöl, Gas und Kohle. Sie sind nicht nur nachwachsende Rohstoffe, sondern verbrennen auch deutlich sauberer. Hanf zeichnet sich hierbei durch besondere Eigenschaften aus:

•Geringer Schadstoffgehalt: Hanfprodukte enthalten kaum Schwefel oder andere Giftstoffe, was zu einer sauberen Verbrennung führt.

•Vollständige Verwertung: Von den Stängeln bis zu den Samen kann die gesamte Pflanze energetisch oder stofflich genutzt werden.

•Positive CO2-Bilanz: Während seines schnellen Wachstums bindet Hanf erhebliche Mengen an CO2 aus der Atmosphäre.

•Kein Entsorgungsproblem: Die bei der Verbrennung anfallende Asche kann als hochwertiger Dünger im Garten wiederverwendet werden.

  • Geringer Schadstoffgehalt: Hanfprodukte enthalten kaum Schwefel oder andere Giftstoffe, was zu einer sauberen Verbrennung führt.
  • Vollständige Verwertung: Von den Stängeln bis zu den Samen kann die gesamte Pflanze energetisch oder stofflich genutzt werden.
  • Positive CO2-Bilanz: Während seines schnellen Wachstums bindet Hanf erhebliche Mengen an CO2 aus der Atmosphäre.
  • Kein Entsorgungsproblem: Die bei der Verbrennung anfallende Asche kann als hochwertiger Dünger im Garten wiederverwendet werden.

Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024

Mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG), oft als Heizungsgesetz bezeichnet, hat die Bundesregierung den Weg für eine klimafreundlichere Wärmeversorgung geebnet. Seit dem 1. Januar 2024 müssen in Neubaugebieten alle neu installierten Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für Bestandsgebäude gelten Übergangsfristen, die sich an der kommunalen Wärmeplanung orientieren. Biomasseheizungen, die mit Hanfpellets oder -briketts betrieben werden, erfüllen diese Anforderung und stellen somit eine zukunftssichere Heizlösung dar.

Staatliche Förderung: Attraktive Zuschüsse vom BAFA

Der Umstieg auf eine Biomasseheizung wird vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) großzügig gefördert. Hausbesitzer können für den Einbau einer neuen, mit Hanf betriebenen Heizungsanlage Zuschüsse von bis zu 70 Prozent der Investitionskosten erhalten. Die Förderung setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:

Grundförderung: 30 % für alle Biomasseheizungen.

Klimageschwindigkeits-Bonus: 20 % für den frühzeitigen Austausch einer alten fossilen Heizung (bis 2028).

Einkommens-Bonus: 30 % für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 40.000 Euro.

Die Boni sind kumulierbar, jedoch ist die Gesamtförderung auf maximal 70 Prozent der förderfähigen Kosten von 30.000 Euro für ein Einfamilienhaus gedeckelt.

Hanf-Brennstoffe: Briketts und Pellets im Vergleich

Heizen mit Hanf: Eine zukunftsfähige und nachhaltige AlternativeHeizen mit Hanf

Für das Heizen mit Hanf kommen hauptsächlich zwei Produkte zum Einsatz: Hanfbriketts und Hanfpellets. Beide werden aus den Resten der Hanfpflanze, den sogenannten Schäben, unter hohem Druck und ohne chemische Bindemittel gepresst.

EigenschaftHanfbrikettsHanfpellets
Heizwertca. 4,0 kWh/kgca. 4,8 kWh/kg
Brenndauerca. 1 StundeKontinuierlich (in Pelletöfen)
Gluterhaltung8 – 10 Stunden
AschegehaltGering, als Dünger nutzbarGering, als Dünger nutzbar
AnwendungKaminöfen, KachelöfenPellet-Zentralheizungen, Pelletöfen

Wie die Tabelle zeigt, weisen Hanfpellets einen etwas höheren Heizwert auf und eignen sich besonders für den automatisierten Betrieb in Zentralheizungen. Hanfbriketts überzeugen durch ihre lange Gluterhaltung und sind ideal für den Einsatz in Kamin- und Kachelöfen.

  Lange Brenndauer Guter Heizwert (9 Briketts entsprechen etwa 4 l Heizöl) Die Brikett-Asche ist ein guter Gartendünger Ein Produkt von heimischen Ackerflächen Abmessungen: 1 Brikett = ca. 1 kg 1 Brikett = L 154 x B 95 x H 65 mm 1 Bund = 9 Briketts (umreift) 1 Palette = 85 Bund 1 Palette = L 1,20 x B 0,80 x H 1,20 m 1 Palette = 760 – 800 kg

Der Nutzhanfanbau in Deutschland boomt

Die wachsende Nachfrage nach Hanfprodukten spiegelt sich auch in der Landwirtschaft wider. Im Jahr 2024 erreichte der Nutzhanfanbau in Deutschland mit 7.116 Hektar ein neues Rekordhoch. Dies entspricht einer Steigerung um fast das Siebzehnfache seit dem Tiefpunkt im Jahr 2012. Dieser Boom sichert nicht nur die Verfügbarkeit des Rohstoffs für die Energieerzeugung, sondern stärkt auch die regionale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze.

Fazit: Heizen mit Hanf – Eine Investition in die Zukunft

Heizen mit Hanf ist mehr als nur ein Trend. Es ist eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu konventionellen Heizsystemen. Die Kombination aus einem nachhaltigen, regional verfügbaren Brennstoff, attraktiven staatlichen Förderungen und einer zukunftssicheren Technologie macht Hanf zu einer erstklassigen Wahl für umweltbewusste Hausbesitzer. Der Umstieg auf eine Hanf-Heizung leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und sorgt langfristig für stabile und bezahlbare Heizkosten.