Wir haben alle schon einmal gehört, dass man Gras und Bier niemals mischen sollte. Trotzdem weiß jeder, der beides probiert hat, dass sie ein ähnliches Aroma besitzen. Aber warum ist das eigentlich so?
Viele Cannabiskonsumenten sehen sich nur als Raucher, die immer einen Joint dem Bier vorziehen würden, während manche eingeschweißte Biertrinker nicht mal daran denken würde zu kiffen. Doch was genau Unterscheidet diese beiden Drogen eigentlich so voneinander? Gar nicht so viel, wie man vielleicht Denken mag.
TERPENE UND TERPINOIDE
Terpene sind natürlich vorkommende Stoffe, die sich überall in der Natur wiederfinden. So kommen dies Stoffe in Zitronen, Limonen, Kiefern, Lavendel und wie richtig vermutet auch in Cannabis und Hopfen vor. Es sind selbige Chemikalien, die dem Hopfen und dem Cannabis seinen unverwechselbaren und abwechslungsreichen Duft verleihen. In jeder Hanfpflanze und in jeder Bier- Hopfensorte sind andere Zusammensetzung von Terpenen und Terpenoiden enthalten, aus diesem Grund entwickelt jede Sorte auch so unterschiedliche Gerüche. Außerdem nehmen diese Stoffe Maßgeblich Einfluss auf die Geschmacksrichtung und Wirkung. Aus diesem Grund ist ein dunkles Bier Geschmacklich anders als ein spritziges helles und eine entspannende Indica Sorte anders als eine energetische Sativa. Der Schlüssel ist die Chemische Zusammensetzung.
PFLANZLICHE EINORDUNG
Als vor Jahren die neu Entdeckung der Cannabispflanze im Zuge einer neuen Klassifizierung erfasst wurde, ordnete man Cannabis und Hopfen in ein und dieselbe Kategorie. Grund dafür waren die strukturellen Ähnlichkeiten beider Pflanzengattungen, sprich dem Wachstum der Pflanzen, bei dem die Blätter von einem Punkt ausgehen. Obwohl beide Blattformen „handförmig gelappt“ sind, stellte sich in heraus, dass die Klassifizierung eigentlich falsch war, da heutige Forscher genetische Beweise, anstelle des Aussehens für die Kategorisierung nutzen.
Da sich mit der Zeit die Wissenschaft weiterentwickelt hat, tauchen mehr und mehr Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Pflanzen auf. Sie sind zwar nicht direkt miteinander verwandt, aber ihre DNA weist darauf hin, dass es eine Reihe Verbindungen gibt. Eine Studie aus dem Jahre 2002 hat beispielsweise bestätigt, dass die molekularen Strukturen von Hopfen und Cannabis sich kaum unterscheidet. Erst ab diesem Zeitpunkt werden sie wieder zusammen klassifiziert. Nun sind beide offiziell Mitglieder der Hanfgewächse.
EHEBÜNDNIS
Obwohl Unterschied vorhanden sind, ist es durchaus möglich, die beiden zu etwas noch Besserem zu verschmelzen. Einige mutige Bierbräuer haben sich diesem Experiment gewittmet, so finden sich mittlerweile Zahlreiche Cannabisbiere auf dem Markt wieder.
Stell Dir vor, Du sitzt eines tages an einem sonnigen Nachmittag in einem Biergarten und genießt ein kühles helles. Nun stell Dir vor, dass es die reichen Aromen Deiner Lieblingssorte Cannabis enthält. Herrlicher Gedanke nicht war?