Eine neulich am Londoner King’s College durchgeführte Studie führt über ein Viertel der neu diagnostizierten Psychosen auf moderne, hoch potente Cannabisvarianten zurück. Skunk, der am häufigsten verwendete Name für dieses Superweed, ist schon seit einer ganzen Weile im Umlauf, wird aber erst jetzt in so drastischer Weise mit Psychosen in Verbindung gebracht. Zu den häufigsten Symptomen einer Psychose gehört ein geschwächtes Wahrnehmungs- und Interpretationsvermögen  des Patienten für seine Umgebung. Was ist also dran an diesen neuen Erkenntnissen? Schlafwandeln wir wirklich in eine psychotische Zukunft?   Seit Jahrtausenden wird Weed aus medizinischen und religiösen Gründen auf der ganzen Welt geraucht. Vergleichsweise kurz ist also die Zeitspanne, in der Weed in unserer Gesellschaft seinen schlechten Ruf bekommen hat. Seit etwas mehr als einem Jahrhundert war Cannabis in Europa  Auslöser für Streit, Kriminalisierung und Krieg. Nun leben wir aber in einer Zeit, in der sich manches an dieser Einstellung zu ändern scheint. In Uruguay, Colorado und Portugal wurde der Konsum von Cannabis entweder de-kriminalisiert oder sogar der Verkauf vollkommen legalisiert. Ist dies in Anbetracht der neusten Erkenntnisse aus London eine gute Idee, oder eine potentiell verheerende Entscheidung?   Die Studie selbst hat durch ihre Vorgehensweise Kritik auf sich gezogen. Sie wurde in einer Gegend in London durchgeführt, in der Armut und Kriminalität sehr häufig sind. Viele der Teilnehmer waren unabhängig von ihrem Cannabiskonsum auch reguläre Raucher und außerdem meist männlich und von drei ethnischen Minderheiten bei denen vorherige Studien eine höhere Veranlagung zur Psychose festgestellt hatten. Die Kontrollgruppe war hingegen sehr anders und bestand zu einem höheren Anteil aus weiblichen, kaukasischen Nichtraucherinnen. Obwohl diese Unterschiede zwischen der Test- und der Kontrollgruppe bei der Auswertung der Ergebnisse in Betracht gezogen wurden, bleiben offene  Fragen, wie diese Unterschiede sich auf die Ergebnisse ausgewirkt haben könnten.   Regelmäßiger Cannabiskonsum mag zwar ein Grund für Psychose sein, aber nur ein kleiner Anteil der Konsumenten kifft täglich. Wie bei den meisten Lastern, scheint also auch hier das alte Sprichwort „Alles in Maßen“ zuzutreffen. Ein Beispiel wäre hier das Glücksspiel. Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass regelmäßiges Zocken sehr schädlich sein kann. Gleichzeitig besteht aber der Konsensus, dass ein gelegentliches Spiel einen positiven Effekt auf die mentale Gesundheit haben kann, besonders bei der Prävention von Alzheimer. Wenn man also ab und zu eine Runde Blackjack bei SpinPalace.com spielt, tut man seiner psychischen Gesundheit eventuell sogar einen Gefallen – solange man Maß hält, natürlich.   Wenige Tage nach der Veröffentlichung der King’s College Studie machte eine weitere Studie Schlagzeilen. Hier zeigten die Ergebnisse, dass Cannabis, verglichen mit anderen populären Drogen ein vergleichsweise geringes Todesrisiko mit sich bringt. Im Kontrast dazu waren die vermeintlich harmlosen Drogen Nikotin und Alkohol weit höher auf der Liste. Es ist also wichtig, dass wir uns in der Debatte um neue Drogengesetzgebung nicht von alteingesessenen, moralischen Vorurteilen vereinnahmen lassen, sondern anstelle dessen auf wissenschaftliche Erkenntnisse und Statistiken setzen. Sollte Weed zum Beispiel legalisiert werden, wäre dies womöglich einen zugänglichere Alternative für Viele, die derzeit in ihrer Freizeit zu übermäßigem Alkoholkonsum neigen.

Von cannabinus

Gebt den Hanf Frei!!!

2 Gedanken zu „Was können wir von den jüngsten Schlagzeilen über Cannabis-Psychosen lernen?“

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